Psychotherapie

Psychodiagnostik als Basis

Wir bieten zum einen tiefenpsychologische Psychodiagnostik auf der Grundlage psychodynamischer Hypothesenbildungen vor dem Hintergrund erworbener persönlicher Lebensumstände an. Ebenso führen wir verhaltenstherapeutische Diagnostik durch, vdH. von Verhaltens- bzw. Problemanalyse als Kernstück der spezifisch verhaltenstherapeutischen Diagnostik.

Die Ergebnisse dieser Untersuchungen werden anschließend erklärt und mit den beteiligten Personen besprochen. Auf Wunsch kann eine Aufklärung über Chancen und Risiken eines zu empfehlenden Behandlungsverfahrens erfolgen und ein Vorschlag zur Einleitung einer Psychotherapie unterbreitet werden.

Psychotherapie für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene

Unsere Angebote bestehen in der Regel in Form von Einzel- und Mehrpersonenpsychotherapien und richten sich an Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene von Geburt bis zum 21. Lebensjahr.

Stundenkontingent

Wird das begrenzte Stundenkontingent der kassenfinanzierten Therapie über das 21. Lebensjahr überschritten, kann die Psychotherapie gegen Selbstzahlung (nach Vereinbarung) weiter geführt werden.

Therapieanfrage

Die Eltern werden im Rahmen der begleitenden Psychotherapie der Bezugspersonen beraten. Ab dem 16. Lebensjahr müssen Jugendliche unabhängig von ihren Eltern eine Therapieanfrage stellen.

Psychotherapien (wissenschaftlich anerkannt)

Angewendet werden unter anderem Analytische Psychotherapie, Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie sowie die Verhaltenstherapie als kassenfinanzierte Psychotherapie.

Überdies bieten wir Traumatherapie und systemische Therapie (ehemalig Familientherapie), die von den Krankenkassen nicht finanziert werden (Selbstzahler).

S. Freud

„Gesundheit ist die Fähigkeit lieben und arbeiten zu können“.

Analytische Psychotherapie/Psychoanalyse

Bei der Analytischen Psychotherapie/Psychoanalyse geht es um aktuelle und um in der Lebensgeschichte (weit) zurückliegende, auch bzw. speziell um unbewusste Konflikte. Diese Konflikte werden mit Hilfe der Bearbeitung von Träumen, spontan geäußerter Assoziationen, der Lebensgeschichte des Patienten und seiner Beziehung zum Therapeuten bearbeitet. Die Behandlung erfolgt gewöhnlich mehrmals in der Woche.

Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie

Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie ist eine weniger tiefgehende, auf einen aktuellen Konflikt bezogene und kürzere Form von Therapie. Sie findet meist nur einmal pro Woche statt.

Verhaltenstherapie

Verhaltenstherapie ist eine spezielle Form von Psychotherapie, die psychologisches Wissen, insbesondere Erkenntnisse der Lerntheorien, auf die Behandlung von Menschen mit psychischen Störungen anwendet. Verhalten ist demnach sowohl erlernbar als auch wieder verlernbar. Die Verhaltenstherapie geht über die Grenzen der Lerntheorie hinaus, indem sie weitere Funktionalitäten des Verhaltens und Erlebens wie Kognitionen, Motive, Emotionen oder den sozialen Kontext für die Regulation des Verhaltens in der Psychotherapie mitberücksichtigt.

“Wenn unser Denken durch verzerrte Wahrnehmung, unlogische Schlüsse und Fehlinterpretationen blockiert wird, sind wir blind und taub.”

(Aaron Beck)

Kurzzeittherapie

Zur tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie gehört auch die Kurzzeittherapie.

Wenn in einer akuten Krise „schnell“ Hilfe benötigt wird, bietet sich diese Therapieform an, da sie zeitnah nach Antragsstellung begonnen werden kann. Nach der Gesetzesänderung vom 01.04.2017 können nacheinander, je nach Bedarf, zweimal 12 Stunden beantragt werden. Die Kurzzeittherapie verläuft über einem Zeitraum von ca. 6 Monaten, kann aber später in eine Analytische Psychotherapie oder in eine tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie als Langzeitpsychotherapie umgewandelt werden. Meist jedoch werden von uns Langzeittherapien mit einer Dauer von ein bis drei Jahren durchgeführt.

“Wenn etwas trotz vieler Anstrengungen nicht gut genug funktioniert und passt – dann höre damit auf und versuche etwas anderes!“

(Steve de Shazer)

Traumatherapie

Ebenso stehen verschiedene Formen von Traumatherapien zur Verfügung, wie EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing), traumafokussierte kognitiv-behaviorale Therapie, traumazentrierte/traumafocussierte Spieltherapie.

“Die Vergangenheit beeinflusst die Gegenwart, auch ohne, dass wir uns dessen bewusst sind.“

(Francine Shapiro)

“Das Tun des Einen ist das Tun des Anderen. Eine Dynamik menschlicher Beziehungen.“

(Helm Stierlins)

Systemische Familientherapie

Des Weiteren bieten wir eine Psychoanalytisch-Systemische (Familien-)Therapie an: Der Schwerpunkt liegt hier auf dem sozialen Kontext psychischer Störungen, insbesondere auf Interaktionen zwischen Mitgliedern der Familie und deren sozialer Umwelt. Es geht um implizite Normen (Familienregeln) des Zusammenlebens für das Zustandekommen und die Überwindung psychischer Störungen.

Die Systemische Therapie unterscheidet sich unter anderem dadurch, dass weitere Mitglieder des für den Patienten relevanten sozialen Umfeldes in die Behandlung mit einbezogen werden.

SKEPT (Säuglings-/Kleinkind-Elternpsychotherapie)

Der psychoanalytische Ansatz in der Säuglings-Kleinkind-Eltern-Psychotherapie beschäftigt sich mit den unbewussten Aspekten der Beziehung zwischen den Eltern und ihrem Kind. Die Therapien finden immer in Anwesenheit des Kindes, der Mutter und – wann immer möglich – des Vaters statt. Es geht für den Therapeuten darum, die unbewusste Szene der Eltern mit ihrem Kind zu beobachten, zu (auszu-) „halten“, zu verstehen und zu formulieren.